Hunderte Verletzte bei Meteoritenregen 15.02.2013, 11:48 Uhr | dpa, AFP, dapd
Bei einem Meteoritenregen im russischen Ural sind etwa 500 Menschen verletzt worden. Drei von ihnen seien schwer verletzt, teilte ein Sprecher der örtlichen Vertretung des Innenministeriums laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Interfax mit. Die meisten Verletzten seien von Scherben zersplitterter Scheiben getroffen worden.Der Einschlag erfolgte um 7.30 Moskauer Zeit, 4.30 Uhr MEZ. In sechs Städten der Region rund 1500 Kilometer östlich von Moskau seien Schäden registriert worden. Atomanlagen der Gegend seien nicht betroffen, berichtete der Staatskonzern Rosatom.
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Dächer und Scheiben zertrümmert
"Es gibt Hinweise auf eine Explosion in etwa 10.000 Metern Höhe", sagte der Sprecher des regionalen Zentrums des Zivilschutzministeriums im Ural der Nachrichtenagentur RIA Novosti. Andere Agenturen zitierten mehrere Zeugen, die von heftigen Explosionen in der Region berichteten.
Unter der Bevölkerung sei Panik ausgebrochen. Teile des Meteoriten seien in Häuser eingeschlagen und hätten Dächer und Scheiben zertrümmert.
Hier einige Bilder dazu !
Hier im Link dazu http://nachrichten.t-online.de/meteoritenregen-ueber-dem-ural/id_62175460/tid_embedded/sid_40842158/si_1/index
Meteorit mehrere Tonnen schwerDer russische Astronom Sergej Smirnow mutmaßte, dass der Meteorit vor dem teilweisen Verglühen vermutlich mehrere Tonnen schwer gewesen sei. Einzelne Splitter hätten demnach jeweils bis zu einem Kilogramm wiegen können.
"Der Meteorit ist in den unteren Schichten der Atmosphäre fast vollständig verglüht. Allerdings war die Druckwelle massiv", sagte Jelena Smirnych vom Zivilschutzministerium in Tscheljabinsk. Der größte Brocken des Meteorits sei in den See Tschebarkul rund 80 Kilometer westlich von Tscheljabinsk gefallen, teilte die Gebietsverwaltung mit.
Mit lieben Grüßen von Saskia
Eltern sollen Kinder aus Schulen abholenDie Stadtverwaltung von Tscheljabinsk rief auf ihrer Internetseite die Bürger auf, ihre Kinder aus den Schulen abzuholen und ihre Häuser danach nicht mehr zu verlassen. Wegen der Schäden sollten Betriebe und Einrichtungen ihre Mitarbeiter nach Möglichkeit zum Helfen nach Hause schicken. Die Temperaturen in Zentralrussland liegen derzeit bei minus 18 Grad.
Zur Überwachung der Lage in der Region stellte das Katastrophenschutzamt 20.000 Einsatzkräfte sowie Flugzeuge und Hubschrauber zur Verfügung. Das Verteidigungsministerium entsandte Soldaten zu den Einschlagstellen der Gesteinsfragmente.