Anonymous erklärt Nordkorea den Hacker-Krieg !
Die Hacker-Aktivisten von Anonymous fordern den sofortigen Rücktritt von Kim Jong-un. (Quelle: Xinhua/imago)
Das Hacker-Kollektiv Anonymous hat die "Operation OpFreeKorea" gestartet und Nordkoreas Regierung mit massiven Hacker-Angriffen gedroht, falls Nordkorea seine Drohungen nicht einstellen und Diktator Kim Jong-un nicht zurücktreten werde. Um ihre Forderungen zu untermauern, erklärten die Hacker, dass sie massenweise Nutzerdaten der zentralen nordkoreanischen Propagandaseite www.uriminzokkiri.com gestohlen hätten. Zum Beweis veröffentlichten sie einige dieser Daten.Mehr zum Thema
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In einer wortreichen Erklärung droht das Hacker-Kollektiv: "Erst löschen wir eure Daten aus, dann löschen wir eure miese diktatorische Regierung aus." Die Gruppe behauptet, über 15.000 Benutzerdaten der staatlichen Propagandaseite
www.uriminzokkiri.com gestohlen zu haben.
Als Beleg für diesen Datendiebstahl veröffentlichten die Hacker sechs Datensätze inklusive E-Mail-Adresse und Passwörtern im Internet. Da Anonymous keine gefestigte Organisationsform hat, ist unklar, wie stark die Hintermänner der Aktion
OpFreeKorea tatsächlich mit Anonymous in Verbindung stehen.
Foto-Serie: Nordkorea - Bilder aus dem geheimen Reich 6 Bilder von 15
Anonymous fordert sofortigen Rücktritt von Kim Jong-unIn der englischsprachigen Erklärung stellen die Aktivisten mehrere Forderungen: Zunächst soll Nordkorea das Nuklearwaffenprogramm und seine damit verbundenen Drohungen einstellen. Außerdem soll Diktator Kim Jong-un zurücktreten – es sei Zeit, in Nordkorea eine freie direkte Demokratie einzuführen. Weiterhin soll ein freier und unzensierter Zugang zum Internet für alle Bürger im Land garantiert werden.
Die Bevölkerung fordern die Hacker auf, aktiv zu werden und das Regime zu stürzen. Sie erklären dazu: "Fürchtet uns nicht, wir sind keine Terroristen. Wir sind die guten Jungs aus dem Internet. Wir decken euch den Rücken, während ihr die Reise in die Freiheit, die Demokratie und den Frieden unternehmt."
Anonymous droht Zerstörung digitaler Infrastruktur anFür den Fall, dass ihren Forderungen nicht entsprochen werde, kündigten die Hacker im Laufe des Monats weitere digitale Angriffe an: "Ihr wollt Eure Macht demonstrieren? Hier ist unsere: Wir sind in euren lokalen Intranets. Wir sind in euren Mail-Servern. Wir sind in euren Webservern." Die Hacker behaupten, am Wochenende bereits fünf Internetseiten aus Nordkorea lahmgelegt zu haben.
Nordkorea selbst unter VerdachtNordkorea steht selbst im Verdacht, Hacker-Angriffe durchzuführen. Zuletzt hatte Südkorea im März das Nachbarland im Norden beschuldigt, in den vergangenen Jahren eine Reihe von Hackerangriffen auf Websites von südkoreanischen Banken, Behörden und Medien unternommen zu haben.
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Quelle: Andreas Lerg