PC-Debakel: 'Windows 8 hat versagt' !!
Update-Paket für Mail-App bringt mehr Komfort (Quelle: t-online.de) Immer weniger Menschen wollen Notebooks und Desktop-Computer: Nach Daten der renommierten Marktforschungsfirma IDC haben die Hersteller im ersten Quartal 2013 gegenüber dem Vorjahreszeitraum fast 14 Prozent weniger Rechner mit einem Windows-Betriebssystem ausgeliefert. Einen schlimmeren Absturz hat es seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 1994 nicht gegeben, erklärten die Marktforscher am Mittwoch.Der PC-Markt hat zum Jahresbeginn seinen wohl schlimmsten Einbruch erlebt und schuld daran ist laut Marktforschern auch das neue Microsoft-Betriebssystem Windows 8. Die Auslieferungen von Notebooks und Desktops sind im ersten Quartal um beinahe 14 Prozent auf 76,3 Millionen Geräte gefallen, ermittelten die Analysten der Firma IDC.
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Smartphones und Tablets auf dem VormarschDer IDC-Konkurrent Gartner veröffentlichte kurz darauf ebenfalls seine Marktzahlen, die einen etwas moderateren Absatzrückgang von 11,2 Prozent auf 79,2 Millionen PC auswiesen.
Zugleich gab Gartner-Analyst Mikako Kitagawa eine düstere Prognose für die PC-Branche ab. Verbraucher verlagerten ihre Computer-Nutzung auf andere Geräte wie Smartphones und Tablet-Computer. Nicht einmal in den Entwicklungsländern sei noch ein starkes Wachstum beim Absatz klassischer Notebooks und Desktops zu erwarten.
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Windows 8 als Absatz-BremseEigentlich sollte Windows 8 die Wende bei den zuletzt rückläufigen PC-Verkäufen bringen. Doch nach Ansicht von IDC machte Microsoft mit seinem neuen Betriebssystem die Situation nur noch schlimmer.
"Es scheint klar, dass die Veröffentlichung von Windows 8 nicht nur dahingehend gescheitert ist, den PC-Markt anzukurbeln", sagte IDC-Analyst Bob O'Donnell. "Es scheint sogar, dass der Markt abgebremst wurde."
Nach seiner Ansicht könnten sich die Kunden einfach nicht an die Software gewöhnen. Als Gründe führte er die radikal andere Bedienung des Betriebssystems mit seinen bunten Kacheln an sowie den Wegfall des vertrauten Start-Buttons. Zudem seien manche PC durch den Einbau von berührungsempfindlichen Bildschirmen teurer geworden.
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Microsoft soll PC-Markt wiederbelebenDie Marktforscher zeigten sich vor allem deshalb besorgt über den rapiden Verkaufsrückgang, weil sich die Wirtschaft etwas erholt habe und durchaus attraktive PC-Modelle auf den Markt gekommen seien. "Microsoft muss einige schwere Entscheidungen für die Zukunft treffen, wenn das Unternehmen dabei helfen will, den PC-Markt wiederzubeleben", sagte O'Donnell.
Bereits seit einiger Zeit verkaufen sich PC schlechter, weil vor allem viele private Nutzer auf eine Neuanschaffung verzichten und stattdessen zu einem Tablet-Computer greifen oder sich mit ihrem Smartphone begnügen.
"Die geringeren Auslieferungen an sich waren keine Überraschung, aber die Heftigkeit des Rückgangs", sagte IDC-Experte David Daoud. Die Branche müsse nun darum kämpfen, "für den Kunden relevant zu bleiben".
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Lenovo überholt Dell und HPNeben Microsoft bekamen auch einige große PC-Hersteller ihr Fett weg, namentlich Hewlett-Packard und Dell. Bei HP läuft ein groß angelegter Umbau; um Dell tobt eine Übernahmeschlacht. Das habe die Nachfrage von Kundenseite weiter abgeschwächt. Als rühmliche Ausnahme führten die Marktforscher den chinesischen Hersteller Lenovo an, der seine Auslieferungen den Daten zufolge stabil halten konnte.
Weltgrößter PC-Hersteller ist demnach aber weiterhin HP ganz knapp vor Lenovo. Hewlett-Packard traf es hart mit einem Absatz-Einbruch von über 23 Prozent. Es folgen Dell, Acer und Asus. Acer erlebte mit rund 30 Prozent den schlimmsten Verkaufseinbruch.
Bei Apple sind sich die Analysten uneinsApple kam nur in den USA in die Rangliste der Top 5 und hier widersprechen sich die Marktforscher: IDC sieht einen Absatzrückgang von 7,5 Prozent und Gartner ein Plus in ähnlicher Größenordnung. Apple hatte mit dem iPad selbst den Umbruch zu Tablets angestoßen. Drei Jahre nach dem Start der ersten iPad-Generation führt der Konzern den Tablet-Markt immer noch an, obwohl das Google-Betriebssystem Android aufholt.
Quelle: dpa, t-online.de