Erfrischungsgetränke enthalten giftiges Benzol !!
Erfrischungsgetränke: Sehen lecker aus, können aber krebserregendes Benzol enthalten (Quelle: Thinkstock by Getty-Images)
In zahlreichen Erfrischungsgetränken ist das giftige Benzol enthalten, ein aromatischer Kohlenwasserstoff. Das haben Untersuchungen des NDR-Verbrauchermagazins "Markt" ergeben. Benzol ist krebserregend und bildet sich in den Getränken aus einer Kombination anderer Inhaltsstoffe. Betroffen sind mehrere Produkte namhafter Marken.Mehr zum Thema
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"Markt" fand Benzol in den Getränken "Weißtee & Birne", "Grüntee & Traube" oder "Rooibostee & Pfirsich" von Gerolsteiner, Multivitaminsaft von Christinen Brunnen, "FUN ONE Zuckerfrei" oder "Fitness Cherry". Mit 2,0 bis 6,8 Mikrogramm Benzol pro Liter sei der zulässige Grenzwert für Trinkwasser deutlich überschritten worden, der bei 1,0 Mikrogramm pro Liter liegt.
Benzol ist krebserregendEinen eigenen Grenzwert für Erfrischungsgetränke gebe es zwar nicht, hieß es, jedoch werde die Trinkwasserverordnung zur Orientierung herangezogen. "Es erzeugt Krebs, es wirkt auf Keimzellen. Deshalb ist Benzol in Lebensmitteln ein unerwünschter Stoff", erklärte der Toxikologe Dr. Hans-Wolfgang Hoppe vom Medizinischen Labor Bremen in dem Fernsehbeitrag, den der NDR am 22. April um 20.15 Uhr im dritten Programm senden will.
Den Angaben zufolge entsteht das Benzol in Getränken, die Benzoesäure oder Natriumbenzoat als Konservierungsstoff enthalten. Wenn die Flüssigkeit zusätzlich Vitamin C (Ascorbinsäure) enthält, kann sich Benzol bilden.
Mechanismus seit Jahren bekanntGanz neu ist diese Problematik allerdings nicht: Bereits 2005 habe das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vor diesem Weg der Benzolentstehung gewarnt, schreibt die "Markt"-Redaktion in einer Mitteilung. Das Verbraucherschutzministerium verlasse sich jedoch seitdem auf die Ankündigung der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V., auf den Konservierungsstoff Benzoesäure weitgehend zu verzichten. In dem Verband seien jedoch nicht alle Hersteller organisiert. Der Konservierungsstoff sei weiterhin nicht verboten.
Wie lange wir für die Dinge arbeiten müssen 6 Bilder von 20
Der Hersteller des beanstandeten "Fitness Cherry" schrieb auf Anfrage des NDR: "Für eine höchstmögliche mikrobiologische Sicherheit bei stillen Erfrischungsgetränken ist die Verwendung von Natriumbenzoat unumgänglich." Gerolsteiner teilte mit, eigene Analysen hätten keine Auffälligkeiten bei der Benzolbildung ergeben. Dennoch wolle man den Verzicht auf Konservierungsstoffe prüfen.
Christinen Brunnen will laut "Markt" den betroffenen Multivitaminsaft nur noch bis Juni verkaufen. Der Hersteller von "FUN ONE zuckerfrei" habe sich nicht geäußert.
Quelle: t-online.de