Hochwasser steigt und bedroht Städte !!
Bei Esslingen schauen Polizisten auf den tobenden Neckar. An der Schleuse Obertürkheim war ist ein Schwimmbagger versunken. (Quelle: dpa) Deutschland ertrinkt im Regen: Das Hochwasser hat in der Nacht in vielen Landesteilen die Menschen in Atem gehalten. Währenddessen regnet es kräftig weiter, vor allem im Süden stürzen Fluten vom Himmel - mit örtlich bis zu 200 Litern pro Quadratmeter. Ein Rheinzufluss droht, die südhessische Kleinstadt Biblis zu überschwemmen. Die ganze Nacht stockten 220 Feuerwehrleute einen Damm auf, um das zu verhindern. Der Radiosender FFH meldet, dass das Atomkraftwerk zwar noch nicht in Gefahr sei, die Lage der Stadt ist aber gefährlich.
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Kreisbrandinspektor Wolfgang Müller sagte, der Rheinzufluss erreiche frühestens am Sonntag seinen Höchststand. Befürchtet wird ein Wasserstand von 6,70 Meter. Um das Atomkraftwerk zu erreichen, müsste das Wasser mindestens 7,50 hoch stehen, so Müller.
Grimma teilweise überflutetIn Sachsen wurde die Kleinstadt Grimma teilweise überflutet. Im Wartburgkreis in Thüringen ist ein unterirdischer Fluss an die Oberfläche gekommen und hat Gärten und Bauernhöfe überschwemmt - Helfer versuchten mit Sandsäcken, das Wasser einzudämmen. Auch in anderen Städten des Freistaates herrschrt nach wie vor Alarmszustand.
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Im Thüringer Landkreis Sömmerda halten die durchlässig gewordenen Deiche noch. Dort hatten alle verfügbaren Kräfte einen Damm mit 10.000 Sandsäcken gesichert - der Pegel steigt aber auch hier noch weiter.
Gespannte Lage in HeidelbergSehr angespannt ist auch die Lage am Neckar, in der Nacht ist der Pegel stark gestiegen. Heidelberg meldet bereits Hochwasser, die Altstadt ist derzeit aber noch nicht in Gefahr. Abgesehen von einigen Straßensperrungen und verschiedenen Vorsichtsmaßnahmen ist die Lage noch unter Kontrolle.
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Auch der Rhein steigt und steigt: Wegen Hochwassergefahr ist die Rhein-Schifffahrt auf der rund 30 Kilometer langen Strecke zwischen der Schweizer Kleinstadt Rheinfelden und der Schleuse Kembs eingestellt worden. Wie die Schweizer Rheinhäfen mitteilten, stieg der Pegel des Flusses bei Basel auf mehr als 8,30 Meter. Für das Wochenende wird ein Pegelstand von neun Metern vorhergesagt.
Derweil hat auch der Juni mit Dauerregen begonnen. Bis zum Sonntag warnt die Meteomedia Unwetterzentrale vor Starkregen in der Südosthälfte. "Am Alpenrand gilt dabei die höchste Warnstufe. Hier können bis Sonntag 100 bis 150 Liter Regen pro Quadratmeter herunterkommen, lokal sogar 200 Liter", sagte Andreas Wagner von der UWZ im Gespräch mit wetter.info.
Quelle: t-online.de, dpa