Frühlingsanfang: Das ist jetzt im Garten zu tun !
Im März geht die Gartenarbeit normalerweiser wieder richtig los. Denn wenn die ersten Frühblüher ihre Triebe aus der Erde stecken, juckt es wohl jeden Hobbygärtner in den Fingern. Auch wenn das Wetter in diesem Jahr den Gartenstart verzögert, gibt es einiges zu tun. So kann man die Blumen für Beet und Balkon auf der Fensterbank vorziehen und die Gemüseernte im Frühbeet vorbereiten. Auch die Gartenschere sollte griffbereit liegen. Denn ObstbäumeWinterblüher, Rosen, Clematis und Hortensien benötigen eine Schnittpflege.Rosen vertragen im März einen Schnitt, damit sie im Sommer kräftig blühen. Der richtige Zeitpunkt dafür ist aber erst gekommen, wenn die Forsythien blühen. Rosen sollten jetzt auch sorgfältig auf
Pilzbefall wie Mehltau, Rosenrost und Sternrußtau überprüft werden. Die Infektionsgefahr ist im Frühjahr besonders hoch, weil der Pilz im lebenden Holz überwintert. Zeigen sich erste Anzeichen von Pilzbefall, müssen die befallenen Pflanzenteile sofort abgeschnitten werden. Das Schnittgut befallener Pflanzen sollte übrigens nicht auf dem
Kompost entsorgt, sondern verbrannt oder zum Restmüll gebracht werden.
Diese Pflanzen blühen auch im Winter 6 Bilder von 6
Diese Pflanzen brauchen einen SchnittSommerblühende Clematissorten sollten im März bis auf 30 bis 50 Zentimeter gekürzt werden. "Sie treiben danach schnell wieder aus", erläutert Isabelle Van Groeningen von der Königlichen Gartenakademie in Berlin-Dahlem. Im Sommer ist die Blüte dafür umso üppiger. Auch
Hortensien können – je nach Sorte – leicht geschnitten werden.
Lavendel wird Mitte März um ein Drittel zurückgeschnitten. Forsythien wie auch andere im Frühjahr blühende Gehölze sollte man erst nach der Blüte stutzen.
Auch bei Obstbäumen macht der Schnitt den umfangreichsten Teil der Frühjahrspflege aus. Abgesehen von Pfirsich und Süßkirsche sollten Obstbäume und Beeren-Sträucher in der Zeit zwischen November und April geschnitten werden. Wer zu spät schneidet, riskiert, dass der Baum nicht richtig austreibt und später nur wenige Früchte trägt.
Diese Fehler sollten Sie beim Obstbaumschnitt vermeiden.
Winterblüher jetzt schneidenPflanzen wie die Winterheide, die im Winter geblüht haben, brauchen jetzt einen Rückschnitt. Später geht dies nicht mehr. Denn im nächsten Jahr bilden sich die Knospen an den nun wachsenden Zweigen, erläutert der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) in Bad Honnef bei Bonn. Werden die Winterblüher später geschnitten, fällt der Gartenschere bereits neu gewachsenes Holz zum Opfer. Der Winterjasmin zum Beispiel sollte regelmäßig alle zwei bis drei Jahre ausgelichtet werden, denn das fördert seine Blüte. Hierbei werden zu dicht stehende Triebe entfernt. Auch die Schneeheide profitiert von dem Rückschnitt und blüht besser.
Frostempfindliches Gemüse auf der Fensterbank vorziehenDas frühe oder frostempfindliche Gemüse wie
Tomaten, Gurken, Auberginen und Salat wird nun in Töpfen oder einem Saatkasten auf der hellen Fensterbank im warmen Zimmer gesät. "Das Bad oder die Küche sind am besten geeignet", erklärt die Gartendozentin. "Denn dort ist es besonders warm." Die Setzlinge brauchen eine hohe Luftfeuchtigkeit zum Keimen. Daher hat der Saatkasten einen Deckel. Töpfe müssen mit durchsichtiger Folie bedeckt sein. Auch die Samen der ersten einjährigen Blumen wie Löwenmäulchen und Duftwicken kommen in die Erde, ebenfalls zunächst im Topf. Ab April können die Sämlinge ins Freie.
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Frühbeet für die erste ErnteIm
Frühbeet können die Pflanzen bereits ab Februar gesät werden. Ein Vorziehen auf der Fensterbank erübrigt sich. Ein Frühbeet funktioniert wie ein Gewächshaus in Klein: Der meist kastenförmige Rahmen aus Holz oder Metall ist mit stabiler Folie bespannt oder mit Kunststoff- oder Glasplatten verkleidet. Obenauf sitzt ein Dach, ebenfalls aus Folie oder Glasplatte. Neben Salat werden zunächst Radieschen, Kohlrabi und Rettich gesät. "Sobald man die Pflanzen anfassen kann, werden sie mit einem Stäbchen pikiert", erläutert Peter Botz, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Garten-Center. Wenn sich die Blättchen berühren, kommen sie ins Freie – frühestens Ende März. Das Aussetzen ist notwendig, um Platz für die zweite Generation Gemüse zu machen.
Für Erdbeer-Ernte vorsorgenWer im Sommer süße
Erdbeeren ernten möchte, sollte noch im März das Erdbeerbeet vorbereiten. Alte und kranke Blätter der Stauden werden mit der Schere entfernt, weil diese Krankheiten wie die Grauschimmelfäule übertragen können. Die Blätter dürfen nicht abgerissen werden, da die Pflanzen dabei Schaden nehmen können, warnt Norbert Franke, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde (BDG) in Berlin.
Rosen pflegen und wirksam schützen Blattläuse und Mehltau bedrohen die edlen und stolzen Gewächse. So erhalten Sie stets schöne Rosen. zum Video
Zwischen den einzelnen Erdbeerstauden muss das Unkraut entfernt werden, der Mulch des Vorjahres wird vorsichtig in die Erde eingearbeitet. Das lockert zugleich den Boden auf. Die Pflanzen bekommen dann eine neue Mulchschicht und bis zu 30 Gramm Beerendünger. Wer nur einmal streuen will, sollte Rohkompost nutzen, der circa drei bis fünf Monate alt ist. Er ist Dünger und Mulch in einem.
Geranien vor dem Frühling vermehrenGeranien und Fuchsien können vermehrt werden, bevor sie im Frühling neu austreiben. Dazu kommt ein Steckling in einem Topf auf die Fensterbank, wo er Wurzeln bildet. Darüber wird eine Tüte gestülpt. Diese sollte täglich geöffnet werden, erläutert die Gartenexpertin. So tauscht sich die verbrauchte Luft gegen frische aus, und das verhindert die Bildung von
Schimmelpilz. "Ist schon ein Blatt kaputt, entfaltet sich der Pilz", sagt Van Groeningen. Sie rät, die Pflanzen regelmäßig zu kontrollieren. Sobald die Stecklinge groß genug sind, sollten sie an warmen Tagen zum Abhärten ins Freie kommen.
Das sind die schönsten Frühlingsblüher 6 Bilder von 15
Stachelbeeren jetzt pflanzenIm März ist für Stachelbeeren Pflanzzeit. Der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) in Berlin rät, einen Standort zu suchen, an dem die Beeren nicht der prallen Sonne ausgesetzt sind. Sonst können die Früchte verbrennen. Wer wenig Platz hat, sollte auf eine Sorte mit Hochstamm zurückgreifen. Während ein Busch etwa eineinhalb Quadratmeter Platz benötigt, komme ein Hochstamm mit der Hälfte aus. Wer schon eine Stachelbeere im Garten hat, sollte sie Anfang März zurückschneiden, empfiehlt der BDG. Das fördert das Wachstum. Und da der Strauch an den Ästen des Vorjahres Früchten trägt, muss er stets neue Triebe bilden.
Rasen an trockenen Tagen kalkenDer Rasen beginnt zu sprießen. Er sollte nun gekalkt und gedüngt werden – am besten an trockenen Tagen, auf die Regenwetter folgt, rät die Gartendozentin. Das schwemmt die Nährstoffe in den Boden. Alternativ müsse man das Grün nach dem Düngen kräftig gießen. War der Rasen zeitweise unter einer dicken Schneedecke, kann sich sogenannter
Schneepilz oder Fäule gebildet haben. Dagegen kann man nichts tun. Im Frühjahr müssen die Stellen abgeharkt werden. Anschließend wird neu ausgesät. Die besten
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Gartenteich auf Frühling vorbereitenDer Gartenteich sollte nun von überflüssigem Schlamm und abgestorbenen Pflanzenteilen befreit werden. Nach einer langen Kälteperiode ist es zudem wichtig, die Wasserqualität zu überprüfen. Spezielle Teststreifen messen den ph-Wert des Wassers. Liegt dieser bei mehreren, über den Tag verteilten Messungen unter 6, sollte das Wasser teilweise ausgetauscht werden. Teichbesitzer sollten weiterhin die Ammonium- und Ammoniakwerte sowie den Nitrit- und Nitratgehalt im Wasser bestimmen. Auch dafür eignen sich Teststreifen oder Tropfen, die in Wasserproben geträufelt werden können. Hat sich das Wasser konstant auf zehn Grad erwärmt, dürfen auch neue Fische in den Teich gesetzt werden.
Gartengeräte wartenWer es noch nicht gemacht hat, sollte es jetzt nachholen:
Die Gartengeräte müssen gewartet und auf die Saison vorbereitet werden. Spaten, Harke und Schaufel werden geputzt, entrostet und eingefettet, Scheren geschliffen. Rasenmäher und Heckenscheren kommen vielleicht zum Kundendienst, und die Messer werden geschärft.
Quelle: dpa-tmn