Briten wollen deutschen Weltkriegsbomber heben !
Die "Dornier Do-17" hatte wegen ihres schlanken Rumpfes den Spitznamen "fliegender Bleistift" (Quelle: Royal Air Force) Das Museum der britischen Royal Air Force hat mit den Vorbereitungen für die Hebung eines deutschen Weltkriegsbombers vom Typ "Dornier Do-17" begonnen. Die als "fliegender Bleistift" bekannte Maschine wurde im August 1940 während der Luftschlacht um England abgeschossen und liegt auf dem Grund des Ärmelkanals. Zu besichtigen ist bis heute kein einziger der Bomber.Wie die Nachrichtenagentur "Reuters" berichtet, wurde das Flugzeug 2008 von einem Fischer entdeckt, dessen Netz sich in dem Wrack verfangen hatte. Taucher identifizierten die Maschine anschließend als eine "Dornier Do-17".
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Außergewöhnlich guter ZustandDas Wrack liegt in einer Tiefe von 16 Metern im Gebiet Goodwin Sands in der Nähe der Küste der Grafschaft Kent. Dem Bericht zufolge ist es in einem außergewöhnlich guten Zustand.
Bei der Bergung soll der Flieger in Gel und Plastikplanen verpackt werden. Anschließend soll die Kruste, die sich in in mehr als 70 Jahren unter Wasser gebildet hat, in einem zwei Jahre dauerenden Verfahren entfernt werden.
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Auch die Hebung des Wracks an sich ist nicht unproblematisch. Vergleichbare Aktionen in der Vergangenheit seien misslungen, zitiert "Spiegel Online" den Museumsdirektor Peter Dye. Auch könne die Maschine auseinanderbrechen.
Größte Bergung dieser ArtDie Kosten für die größte Bergung dieser Art in britischen Gewässern beziffert das Museum der Royal Air Force auf rund 600.000 britische Pfund.
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Auch nach den genauen Umständen des Abschusses hat das Museum bereits geforscht. Es sei aber unklar, ob der Bomber durch britisches Abwehr- oder deutsches Streufeuer zum Absturz gebracht wurde. Vier Soldaten seien an Bord der Maschine gewesen. Die Suche nach ihren Angehörigen sei bisher erfolglos geblieben.
Quelle: t-online.de